Worauf sollten Sie bei einem Züchter achten?
Hier werde ich auflisten, was meiner Meinung nach einen vertrauenswürdigen Züchter ausmacht.
1. Verpaaren von zu jungen Tieren
Ein guter Züchter würde niemals Tiere verpaaren, die noch viel zu jung sind. Beispielsweise ein 3 Monate altes Weibchen mit einem 3 Monate alten Bock - evtl sogar noch jünger! Die Meinungen, was das richtige Alter betrifft gehen zwar auseinander, dennoch sollte man keine Kinder miteinander verpaaren.
2. Abgabe von zu jungen Welpen
Es gibt genug Leute, die ihre Welpen viel zu früh abgeben. Wahrscheinlich, weil sie da noch besonders süß sind und so leichter zu vermitteln sind. Ich und eine Züchterkollegin haben einmal eine Anzeige im Internet gesehen, wo jemand Welpen vermittelt hat und damit warb "Super klein, super süß, nicht mal 3 Wochen alt" - das ist grausam! Die Welpen sollten mindestens bis zur 5. Lebenswoche bei der Mutter bleiben, bestenfalls noch länger. Fragen Sie also nach wie alt die Welpen sind. Sind sie 5 Wochen oder älter und weisen ein Gewicht von mindestens 95 - 100g auf, können Sie guten Gewissens sein.
3. Mindestgewicht von Zuchttieren
Die Weibchen sollten mindestens ein Zuchtgewicht von 300 Gramm und die Männchen eins von 400 Gramm haben. Ein paar Gramm weniger sind in meinen Augen nicht schlimm, sollten jedoch ausgeglichen sein. Lässt man 290 Gramm schweres Weibchen von einem 700 Gramm Bock decken ist das doch eine ganz schöne Zumutung für das Weibchen.
4. Entledigen von nicht zuchttauglichen Tieren
Ich halte das für eine Schweinerei! Wenn man züchtet, sollte man sich bewusst sein, dass A - der Bestand der Tiere sich vergrößert und man dementsprechend Zeit und Geld investieren muss und B - die Tiere nunmal auch älter werden und/oder einfach nicht für eine Zucht tauglich sein können.
Das sind Lebewesen, die sich an einen gewöhnen, die einen lieb haben und einem vertrauen! Wie man so grausam sein kann diese dann ohne plausiblen Grund wegzugeben, um Platz für neue, zuchttaugliche Ratten zu machen, leuchtet mir bei bestem Willen nicht ein. Bei der Zucht sollte die Liebe zu den Tieren im Vordergrund stehen. Und ich finde man sollte alle seine Tiere gleichermaßen lieben, egal, ob sie einem was "nützen" oder nicht! Solche Züchter, die dann auch noch behaupten sie würden die Tiere so dermaßen lieben sollten sich was schämen und am besten keine neuen Tiere produzieren, die dann irgendwann weggegeben werden, weil sie anscheinend wertlos sind! Es gibt noch ganz ausgefuchste, welche das Aussortieren der nicht zuchttauglichen Tiere mit Bestandsverkleinerung bezeichnen. Für mich ist sowas schlicht und einfach als "Zucht" zu bezeichnen. Mit einer Liebhaberzucht hat das nicht mehr viel zu tun. Wenn sie also wirklich Interesse an Tieren aus einer Liebhaberzucht haben, dann achten Sie darauf, dass der jeweilige Züchter auch Liebhabertiere und/oder Rentner hat.
5. Genetisches Wissen
Das lässt sich eigentlich recht einfach erkennen, indem man sich die Bilder und Bezeichnungen der Zuchttiere anschaut. Ein guter Züchter, welcher sich das Wissen über die Genetik angeeignet hat, wird niemals behaupten, dass er Zuchttiere wie z.B. diese hier besitzt: Ratten, die DownUnder, Velveteen, Rex und Mischvariationen wie z.B. Dove, Russian Silver, Topaz(da diese jeweils durch bestimmte Gene entstehen) tragen.
6. Bilder von der Haltung
Bilder von der Haltung sollten immer vorhanden sein. Es gibt für mich, außer dass die Haltung nicht artgerecht ist, keinen Grund keine Bilder der Haltung zu veröffentlichen oder auf Nachfrage zur Verfügung zu stellen.
7. Die Übergabe der Tiere
Dies sollte idR so stattfinden, dass der Käufer, wenn er es möchte, die Elterntiere vorgestellt bekommt und auch die Haltung des jeweiligen Züchters begutachten kann. Findet die Übergabe in einer fremden Wohnung oder an öffentlichen Plätzen statt(sofern es so nicht vorher abgeklärt war), ist Vorsicht geboten, der Züchter könnte etwas zu verbergen haben.
8. Wucherpreise
Ich persönlich halte nichts von zu hohen Preisen, wenn man eine Zucht als Hobby betreibt. In Hobbies investiert man; das Geld, was man für die Ratten bekommt, dient nicht dem Aspekt die Kosten wieder reinzuholen, das ist nahezu unmöglich. Der Kunde sollte nicht für die persönlichen Wünsche und Zuchtziele des Züchters mehr bezahlen müssen.
9. Preisstaffelungen
Es geht hier um Lebewesen und deren Wert sollte man nicht anhand von ihren Fell- und Körpervariationen, Farben und Zeichnungen abhängig machen. Dementsprechend sollte der Preis immer der selbe sein. Ein größerer Aufwand für eine bestimmte Zuchtform obliegt der Verantwortung des Züchters. Wer von sich behauptet die Zucht sei ein Hobby, sollte nicht die Kunden für seine eigenen Ziele bezahlen lassen, denn die Entscheidung für eine bestimmte Zuchtform, angefangen bei der Anschaffung, mehr Aufwand und Kosten zu betreiben ist Entscheidung des Züchters und sollte den Preis für das Tier nicht maßgeblich beeinflussen - immerhin handelt es sich um ein gleichwertig zu sehendes Lebewesen, wie jedes andere.
Unterschiedliche Preise bei Männchen und Weibchen ist für mich persönlich nicht erstrebenswert, allerdings beeinflusst die Nachfrage dies hier auch sehr. Männchen werden leider oft als unästhetisch oder gar abstoßend empfunden aufgrund ihres großen Hodens.
10. Bilder in Kisten
Zahme Welpen müssen nicht in Makrolonboxen, Transportboxen oder Eimern fotografiert werden. Ist dies doch der Fall deutet es darauf hin, dass die Welpen nicht zahm und sogar "angstbissig" sind. Eine Ausnahme bildet hier selbstverständlich das Ausschmücken und Dekorieren von Boxen/Kartons, solange die Welpen auf Fotos und in Person nicht scheu oder verängstigt wirken.
11. Qualzuchten
Dieser Punkt ist eigentlich ziemlich selbsterklärend. Kein guter Züchter wird es nicht zulassen, dass seine Welpen ihr Leben lang leiden aufgrund von Qualzuchten (z.B. Manx, Dwarf, schlechtes Harley, Fuzz, Sphynx, Double-Rex, Double-Velveteen).
12. Rufmord an anderen Zuchten
Meiner Meinung nach kann niemand so etwas nötig haben. Natürlich gibt es Zuchten, deren Zuchtpraxen mit denen von anderen Züchtern nicht vereinbar sind, dennoch sollte man bei Kunden kein falsches Bild von ihnen verbreiten, sondern sie sich davon selbst überzeugen lassen.
1. Verpaaren von zu jungen Tieren
Ein guter Züchter würde niemals Tiere verpaaren, die noch viel zu jung sind. Beispielsweise ein 3 Monate altes Weibchen mit einem 3 Monate alten Bock - evtl sogar noch jünger! Die Meinungen, was das richtige Alter betrifft gehen zwar auseinander, dennoch sollte man keine Kinder miteinander verpaaren.
2. Abgabe von zu jungen Welpen
Es gibt genug Leute, die ihre Welpen viel zu früh abgeben. Wahrscheinlich, weil sie da noch besonders süß sind und so leichter zu vermitteln sind. Ich und eine Züchterkollegin haben einmal eine Anzeige im Internet gesehen, wo jemand Welpen vermittelt hat und damit warb "Super klein, super süß, nicht mal 3 Wochen alt" - das ist grausam! Die Welpen sollten mindestens bis zur 5. Lebenswoche bei der Mutter bleiben, bestenfalls noch länger. Fragen Sie also nach wie alt die Welpen sind. Sind sie 5 Wochen oder älter und weisen ein Gewicht von mindestens 95 - 100g auf, können Sie guten Gewissens sein.
3. Mindestgewicht von Zuchttieren
Die Weibchen sollten mindestens ein Zuchtgewicht von 300 Gramm und die Männchen eins von 400 Gramm haben. Ein paar Gramm weniger sind in meinen Augen nicht schlimm, sollten jedoch ausgeglichen sein. Lässt man 290 Gramm schweres Weibchen von einem 700 Gramm Bock decken ist das doch eine ganz schöne Zumutung für das Weibchen.
4. Entledigen von nicht zuchttauglichen Tieren
Ich halte das für eine Schweinerei! Wenn man züchtet, sollte man sich bewusst sein, dass A - der Bestand der Tiere sich vergrößert und man dementsprechend Zeit und Geld investieren muss und B - die Tiere nunmal auch älter werden und/oder einfach nicht für eine Zucht tauglich sein können.
Das sind Lebewesen, die sich an einen gewöhnen, die einen lieb haben und einem vertrauen! Wie man so grausam sein kann diese dann ohne plausiblen Grund wegzugeben, um Platz für neue, zuchttaugliche Ratten zu machen, leuchtet mir bei bestem Willen nicht ein. Bei der Zucht sollte die Liebe zu den Tieren im Vordergrund stehen. Und ich finde man sollte alle seine Tiere gleichermaßen lieben, egal, ob sie einem was "nützen" oder nicht! Solche Züchter, die dann auch noch behaupten sie würden die Tiere so dermaßen lieben sollten sich was schämen und am besten keine neuen Tiere produzieren, die dann irgendwann weggegeben werden, weil sie anscheinend wertlos sind! Es gibt noch ganz ausgefuchste, welche das Aussortieren der nicht zuchttauglichen Tiere mit Bestandsverkleinerung bezeichnen. Für mich ist sowas schlicht und einfach als "Zucht" zu bezeichnen. Mit einer Liebhaberzucht hat das nicht mehr viel zu tun. Wenn sie also wirklich Interesse an Tieren aus einer Liebhaberzucht haben, dann achten Sie darauf, dass der jeweilige Züchter auch Liebhabertiere und/oder Rentner hat.
5. Genetisches Wissen
Das lässt sich eigentlich recht einfach erkennen, indem man sich die Bilder und Bezeichnungen der Zuchttiere anschaut. Ein guter Züchter, welcher sich das Wissen über die Genetik angeeignet hat, wird niemals behaupten, dass er Zuchttiere wie z.B. diese hier besitzt: Ratten, die DownUnder, Velveteen, Rex und Mischvariationen wie z.B. Dove, Russian Silver, Topaz(da diese jeweils durch bestimmte Gene entstehen) tragen.
6. Bilder von der Haltung
Bilder von der Haltung sollten immer vorhanden sein. Es gibt für mich, außer dass die Haltung nicht artgerecht ist, keinen Grund keine Bilder der Haltung zu veröffentlichen oder auf Nachfrage zur Verfügung zu stellen.
7. Die Übergabe der Tiere
Dies sollte idR so stattfinden, dass der Käufer, wenn er es möchte, die Elterntiere vorgestellt bekommt und auch die Haltung des jeweiligen Züchters begutachten kann. Findet die Übergabe in einer fremden Wohnung oder an öffentlichen Plätzen statt(sofern es so nicht vorher abgeklärt war), ist Vorsicht geboten, der Züchter könnte etwas zu verbergen haben.
8. Wucherpreise
Ich persönlich halte nichts von zu hohen Preisen, wenn man eine Zucht als Hobby betreibt. In Hobbies investiert man; das Geld, was man für die Ratten bekommt, dient nicht dem Aspekt die Kosten wieder reinzuholen, das ist nahezu unmöglich. Der Kunde sollte nicht für die persönlichen Wünsche und Zuchtziele des Züchters mehr bezahlen müssen.
9. Preisstaffelungen
Es geht hier um Lebewesen und deren Wert sollte man nicht anhand von ihren Fell- und Körpervariationen, Farben und Zeichnungen abhängig machen. Dementsprechend sollte der Preis immer der selbe sein. Ein größerer Aufwand für eine bestimmte Zuchtform obliegt der Verantwortung des Züchters. Wer von sich behauptet die Zucht sei ein Hobby, sollte nicht die Kunden für seine eigenen Ziele bezahlen lassen, denn die Entscheidung für eine bestimmte Zuchtform, angefangen bei der Anschaffung, mehr Aufwand und Kosten zu betreiben ist Entscheidung des Züchters und sollte den Preis für das Tier nicht maßgeblich beeinflussen - immerhin handelt es sich um ein gleichwertig zu sehendes Lebewesen, wie jedes andere.
Unterschiedliche Preise bei Männchen und Weibchen ist für mich persönlich nicht erstrebenswert, allerdings beeinflusst die Nachfrage dies hier auch sehr. Männchen werden leider oft als unästhetisch oder gar abstoßend empfunden aufgrund ihres großen Hodens.
10. Bilder in Kisten
Zahme Welpen müssen nicht in Makrolonboxen, Transportboxen oder Eimern fotografiert werden. Ist dies doch der Fall deutet es darauf hin, dass die Welpen nicht zahm und sogar "angstbissig" sind. Eine Ausnahme bildet hier selbstverständlich das Ausschmücken und Dekorieren von Boxen/Kartons, solange die Welpen auf Fotos und in Person nicht scheu oder verängstigt wirken.
11. Qualzuchten
Dieser Punkt ist eigentlich ziemlich selbsterklärend. Kein guter Züchter wird es nicht zulassen, dass seine Welpen ihr Leben lang leiden aufgrund von Qualzuchten (z.B. Manx, Dwarf, schlechtes Harley, Fuzz, Sphynx, Double-Rex, Double-Velveteen).
12. Rufmord an anderen Zuchten
Meiner Meinung nach kann niemand so etwas nötig haben. Natürlich gibt es Zuchten, deren Zuchtpraxen mit denen von anderen Züchtern nicht vereinbar sind, dennoch sollte man bei Kunden kein falsches Bild von ihnen verbreiten, sondern sie sich davon selbst überzeugen lassen.