Mykoplasmose
Zu den häufigsten Krankheiten gehört die Mykoplasmose. Diese Krankheit wird oft mit einem normalen Schnupfen verwechselt und dann leider meist mit Auskurieren abgetan. Tatsächlich ist das eine sehr ernst zu nehmende Krankheit, welche bei fehlender oder falscher Behandlung zum Tod des Tieres führt. Heutzutage kann man davon ausgehen, dass beinahe alle Ratten diese Krankheit bereits haben oder sie eventuell in sich tragen, davon sind auch Zuchtratten nicht ausgeschlossen. Ausbrechen kann die Krankheit entweder durch eine schlechte Haltung, starkem Stress, falschem Futter oder anderen Infektionskrankheiten.
Krebs, Tumore, Geschwüre
Unsere heutigen Haustier- und Laborratten sind leider sehr anfällig dafür, da sie von Menschen für Versuche in Versuchslaboren speziell dafür gezüchtet wurden anfällig dafür zu sein, damit man damit forschen kann. Deshalb ist jeder, auch noch so kleine, Tumor sehr ernst zu nehmen und sollte sofort vom Tierarzt untersucht und bestenfalls entfernt werden. Selbst wenn ein Tumor nicht bösartig ist macht es keinen Sinn das Tier damit weiterleben zu lassen, da er die Tiere mit dem Größerwerden behindern und sich mit Organen oder den Muskel verwachsen kann und eine OP dann oft sehr kompliziert wird, weshalb das Tier eventuell sogar bei der OP verenden könnte.
Milben- bzw. Parasitenbefall
Mögliche Milben, die die Ratten befallen können sind z.B. Räude-, Grab-, und Pelzmilben. Das ist sehr unangenehm für die Tiere und breitet sich schnell im ganzen Rudel aus. Begünstigende Faktoren, welche den Befall hervorrufen können sind entweder, wenn ein neues Tier die Milben mit ins Rudel bringt, schlechte bzw. unhygienische Haltung, Stress, das Nutzen vom falschen Streu und sogar ein zu sauberer Käfig kann hier Auslöser dafür sein, da die Tiere so keine Abwehrkräfte entwickeln können. Behandeln kann man Milben ganz leicht: Eine Spritze oder ein paar Tropfen in den Nacken helfen bereits.
Schiefhaltung des Kopfes
Gelegentlich kommt es vor, dass Ratten einen schiefen Kopf bekommen. Das behindert die Ratte extrem, da es den Gleichgewichtssinn stark beeinträchtigt. Die Ratte kann nicht mehr klettern, nicht mehr richtig laufen, macht ggf. Überschläge, fällt in Richtung des schiefen Kopfes um und kann, wenn die Behandlung nicht schnellstmöglich begonnen wird, irgendwann nicht mehr richtig fressen und trinken und daran sterben. Es kann vorkommen, dass der schiefe Kopf sich durch eine Behandlung zwar bessert, aber nicht komplett weg geht. Manchmal können sich die Ratten damit arrangieren, wenn der Gleichgewichtssinn wieder funktioniert. Behandelt werden sollte hier vorerst mit Antibiotika, da der schiefe Kopf aufgrund von z.B. einer Mittel-/Innenohrentzündung zustande gekommen sein kann. In seltenen Fällen ist auch ein Gehirntumor der Auslöser, hierbei ist die Diagnose allerdings schwierig, weshalb man erstmal mit Antibiotika behandeln sollte, um auszuschließen, dass es nicht eventuell tatsächlich doch von einer Entzündung kommt. Des Weiteren kann auch ein Parasitenbefall einen Schiefkopf hervorrufen, weshalb bei erfolgloser Behandlung mit Antibiotika dem Tierarzt die Behandlung mit Panacur vorgeschlagen werden sollte.
In jedem Fall sollte das Tier dem Tierarzt vorgestellt werden! Alle hier aufgeführten Krankheiten können zum Tod des Tiers führen, auch ein vermeidlich harmloser Milbenbefall kann tödlich enden!